Vorschriftsmäßige Ausrüstung

Als Fechter muss man eine umfangreiche Ausrüstung tragen - auch in Übungsgefechten, dies dient der Sicherheit.

Für alle obligatorisch sind:

  • Maske
  • Jacke
  • Unterziehweste
  • Handschuh
  • Waffe
  • Hose
  • Strümpfe
  • Schuhe

Dazu kommt noch spezifische Ausrüstung:

  • Körperkabel - für´s Fechten mit elektrischer Trefferanzeige
  • Maskenkabel - für Florett bzw. Säbel
  • Brustschutz - bei Mädchen und Frauen vorgeschrieben
  • Leitende Brokatweste oder -jacke - für Florett bzw. Säbel
  • Tiefschutz bei Jungen und Männern - nicht vorgeschrieben, aber ratsam ;-)

Gut gerüstet

Fechtausrüstung gibt's für jeden Geldbeutel. Viele Vereine stellen Anfängern die Fechtkleidung zum Schnuppern gratis zur Verfügung. Wer sich dann für das Fechten endgültig entscheidet, findet im Verein oder auch im Internet günstige, gebrauchte Kleidung.

Wer lieber mit seinem eigenen neuen Anzug beginnen möchte, der ist bei unseren offiziellen Ausrüstern allstar und Uhlmann gut aufgehoben.

Sicherheit im Fechtsport

Jacke, Unterziehweste und Hose müssen jeweils einer Kraft von 800 Newton pro Quadratzentimeter standhalten. Der Maskenlatz muss 1.600 Newton, das Maskengitter 3.000 Newton pro Quadratzentimeter standhalten. (9,81 Newton entsprechen einem Gewicht von einem Kilogramm.)

Das Textilforschungs-Institut in Denkendorf (Kreis Esslingen bei Stuttgart) testet die Stoßfestigkeit mit einem Dorn aus Stahl, der einen quadratischen Querschnitt von drei Millimeter Seitenlänge hat - er ist also ungefähr so dick wie ein Streichholz und hat zudem eine Spitze mit einem Winkel von 120 Grad. Dieser Dorn saust mit einem Gewicht von 19 Kilogramm aus einer Höhe von 2,60 Metern auf das straff gespannte Textil. Dabei wird das Textil der Fechtkleidung nicht durchstoßen. Noch viel härteren Tests - Stoßen, Ziehen, Quetschen und anderem - müssen die Masken standhalten.

Der Aufbau einer Waffe

Die Glocken der Fechtwaffen sind mit dem Masse-Pol verbunden, so dass Stöße auf die gegnerische Waffe keinen Treffer anzeigen.

Im Inneren der Spitzenhülse sitzt der Spitzenkopf auf einer Druckfeder, die beim Florett 500 Gramm und beim Degen 750 Gramm Gewicht tragen muss.

Degen
Wenn der Spitzenkopf mit mehr Kraft als diesem Mindestgewicht eingedrückt wird, schließt sich beim Degen ein elektrischer Kontakt, der die Trefferanzeige auslöst. Übertragen wird das Signal mittels dünner Drähte, die in einer Rille entlang der Klingenoberseite eingeklebt sind und am Anschluss für das Körperkabel in der Glocke enden.

Florett
Beim Florett öffnet sich durch Drücken des Spitzenkopfes umgekehrt ein Kontakt, wodurch die Anzeige "ungültig" ausgelöst wird. Schließt sich zugleich der Kontakt mit der Brokatweste des Gegners, so wird die Anzeige "gültig" ausgelöst.

Säbel
Ein Säbel besitzt weder Spitzenkopf noch Spitzenhülse. Die Klinge endet stumpf und löst bei Hieben durch bloßen Kontakt mit der leitenden Brokatjacke des Gegners die Trefferanzeige aus.

Texte: Steffen Eigner