2010: Karin Württemberger

Werte Ehrengäste, liebe Fechterinnen und Fechter,  
Ich darf Ihnen und Euch Karin Württemberger, die Seniorenfechterin des Jahres vorstellen. Das freut mich  besonders deshalb, weil ich sie seit vielen Jahren kenne, weil ich weiß, wie das Fechten  ihr Leben bestimmt hat aber auch was der Fechtsport ihr verdankt. Es war eine Liebe, die mit  dem aktiven Fechten im Alter von 14 Jahren begann und die später, wie einmal eine  Sportjournalistin schrieb, durch den Geldbeutel ging. Seit 28 Jahren ist sie Schatzmeisterin  in ihrem Verein, seit 9 Jahren Kassenprüferin im Seniorenbeirat des deutschen Fechterbunds. Die Erkenntnis, dass ohne Moos auch im Sport nichts los ist, hat ihr aber nie den Blick dafür verstellt, dass Geld allein keine Treffer setzt. Eine stattliche Anzahl von Ehrenämtern in Verein, Verband und deutschem Fechterbund legt dafür Zeugnis ab. Eines dieser Ämter hat sie mir einmal vererbt und seither weiß ich, dass sie überall dort, wo sie aufgetreten ist, große Spuren hinterlässt. Daneben die sportliche Laufbahn als Aktive und als Seniorenfechterin, gespickt mit Erfolgen, bei denen  die Zahl 1 dominiert. Als Aktive sei sie zu oft ein Opfer  ihrer Nerven geworden. Nun, wer Nerven hat, darf auch mal nerven. Liebe Karin, wer auch immer mit Dir zu tun bekam, war selber schuld, wenn Deine Riposten trafen. Dir war es um die Sache zu tun und Du weißt, dass zu einem kühlen Kopf auch ein heißes Herz gehört, um zum gemeinsamen Ziel zu gelangen. Die Ehrungen im Verein, in der Stadt Stuttgart, im Land  Baden-Württemberg, im württembergischen und im deutschen Fechterbund sind ein Zeichen, dass Deine Botschaft zumindest verstanden wurde. Bleibt zu hoffen, dass es sich   herumspricht, in welch hohem Maß der Sport von den Ehrenamtlichen abhängig ist, wie viel  er aber auch denen zurückgeben kann, die sich seinetwegen engagieren. Liebe Karin, ich gratuliere Dir zur Seniorenfechterin des Jahres 2010. Bleib uns noch lange erhalten.  
Ilse Mehrle