Franz Hirt
Fechtsport-Motor in Kassel, Deutschland und ....
Der fechterische Werdegang von Franz Hirt in Kassel zunächst bei der ACT begonnen und dann seit Januar 1976 in der Fechtabteilung des KSV Hessen Kassel fortgesetzt. Schon bald hat er es nicht bei den sportlichen Aktivitäten belassen, sondern sich auch für die Vereinsarbeit engagiert. Das führte dazu, dass er von 1984 bis 1992 als Vorsitzender die Fechtabteilung führte. Dieser Zeitraum kann als eine überaus erfolgreiche Periode für den Fechtsport in Kassel betrachtet werden. Die Abteilung wuchs auf deutlich über 100 Mitglieder an. Zahlreiche überregionale Fechtturniere konnten in Kassel organisiert werden, so u.a. Hessische Meisterschaften, das "Heinz Lengemann Turnier" und das deutschlandweit bekannte "Herkules Turnier" für Jugendliche.
Die Auflösung des Dachvereins KSV Hessen Kassel und damit auch seiner Fechtabteilung führte zu einem jähen Ende der erfolgreichen Arbeit. Doch gerade in dieser überaus kritischen Situation konnte Franz Hirt sein Engagement für den Erhalt des Fechtsports in Kassel unter Beweis stellen. Als eines der tragenden Gründungsmitglieder hat er mit einigen Mitstreitern den Fechtclub Kassel e.V. am 5. Oktober 1993 ins Leben gerufen. Auch in dieser neuen Vereinskonstellation hat er sich wieder in die Vereinsarbeit eingebracht: 1998 bis 2000 als Schriftführer, 1994 bis 2002 als Kassenwart und seit 2003 als Vizepräsident. Mit dem tragischen Tod des erfolgreichen Fechtmeisters Dominique Gauvillé hatte der Fechtclub seine erste große Krise zu bewältigen. Ein dramatischer Mitgliederverlust drohte dem noch relativ jungen Verein ein frühes Ende zu bescheren. Hier war erneut das organisatorische Talent von Franz Hirt gefragt. Überwiegend seinem Engagement war es zu verdanken, dass der Verein diese kritische Phase überlebte. Er motivierte die "Willigen" und trug als Trainer mit seiner Jugendarbeit wesentlich zu einer Erholung und daran anschließender Prosperität des Vereins bei.
Aber das Engagement von Franz Hirt für den Fechtsport ging und geht immer noch weit über seine lokale Vereinstätigkeit hinaus. Von 1992 bis 1994 war er der Pressewart des Hessischen Fechterverbandes (HFV). Von 1994 bis 1998 hatte er das Amt des Seniorenbeauftragten des HFV inne und von 1994 bis 1999 war er Beisitzer im HFV für den Bezirk Nordhessen. Von 1999 bis 2007 war er Seniorensprecher im Deutschen Fechterbund.
Obwohl in Unterfranken geboren betrachtet Franz Hirt Kassel als seine fechterische Heimat. Gerade auch in seinen überregionalen Positionen versteht er es immer wieder, Kassel als einen fechterisch lebendigen und aktiven Ort zu präsentieren. So werden seit vielen Jahren unter seiner Leitung regelmäßig mit internationaler Beteiligung die Hessischen Seniorenmeisterschaften in Kassel durchgeführt. Im Rahmen einer dieser Veranstaltungen organisierte er einen Fechtländerkampf USA-Deutschland, der bei allen Beteiligten nicht zuletzt auch wegen der kulturellen Begleitung auf eine sehr positive Resonanz stieß.
Unterstützt wird seine Arbeit durch fechterische Erfolge, wie u.a. der Weltmeister-, Europa- und Deutscher Meister Titel im Jahre 1999 und durch weitere zahlreiche vordere Plätze auf nationalen und internationalen Fechtturnieren: Europameister 99 und 07, mehrfach Medaillengewinner bei Welt- und Europameisterschaften, hier auch im Degen und Säbel, ebenso 2x deutscher Seniorenmeister im Florett und mehrfach Medaillengewinner, auch im Degen und Säbel, mehrmals Mitglied der deutschen Seniorenmannschaft im Florett bei den Europameisterschaften, mehrere Medaillen.
"Franz" gehört zu den erfolgreichsten Senioren-Fechter in Deutschland.